Sonntag, 25. August 2013
Urlaubserinnerungen
blaupause7, 18:14h
Auch der schönste Urlaub geht einmal zu Ende, und nachdem ich von meiner Moselwoche Anfang Juli nur wenige Eindrücke niedergeschrieben hatte, so möchte ich wenigstens den letzten Urlaub gebührend würdigen. Diesmal fuhren mein Mann und ich vom 27. Juli bis 11. August nach Bad Pyrmont, auf den Campingpark Schellental. Idyllisch oberhalb der Kurstadt gelegen und knapp 20 Gehminuten von der Fußgängerzone entfernt, hatten wir alles, was Camper von unserem Schlag so brauchen: eine Parzelle mit viel Platz drumrum, Strom- und Wasseranschluß keine 3 Meter vom Wohnwagen entfernt, ein gemütliches Restaurant in der Nähe und schöne Natur – abendliche Flugvorführungen von heimischen Fledermäusen inbegriffen. Außerdem wohnte ein lieber Mensch, den mein Mann letztes Jahr kennengelernt hatte, nicht weit von dem Campingplatz entfernt, und so besuchten wir ihn gleich zwei Mal.
Wenn uns der Sinn danach stand, spazierten wir zu einer Musikkneipe, in der es zwar während unserer Ferien keine Livemusik gab, dafür aber lauschige Abende mit Leuten, die hier ihr Feierabendbierchen tranken. Manche Mixgetränke waren nicht ganz so harmlos, aber darüber breite ich lieber den Mantel des Schweigens.
Bevor ich mit den Impressionen meiner zweiwöchigen Reise beginne, halte ich an dieser Stelle in groben Zügen das fest, was wir außer Faulenzen auf dem Campingplatz noch so unternommen haben: Spaziergang durch Bad Pyrmont - Fahrt zum Köterberg, Externsteinen und Hermannsdenkmal - Rundfahrt über die Ottensteiner Hochebene, Weserfähre, Fruchtweinkauf, Rühler Schweiz – Adlerwarte Berlebeck – Wanderung zum Hohenstein – 3 Tage Annentag in Brakel – 12 km Wanderung über den Schellenturm zum Spelunkenturm und zurück durch den Langen Grund mit abschließendem Besuch eines Cafés mit leckerem Kuchen und Fruchtwein. Chinesisch gegessen haben wir auch, und zum Abschluß gönnten wir uns noch ein zünftiges Spanferkelessen und eine Irish Folk spielende Livebänd, weil der Campingpark sein 3jähriges Jubiläum feierte. Zu dem letzten Punkt wollte ich noch sagen, dass es den Campingpark zwar schon seit den 60er Jahren gibt, aber jetzt von der jüngsten Generation geführt wird – es ist also ein echter Familienbetrieb, wie schön ...
Beginnen wir nun mit dem Spaziergang durch Bad Pyrmont am Kurpark, den wir uns nicht anschauten, weil uns der Eintritt von 4 Euro, von dem wir durch Hörensagen erfuhren, doch ein wenig hoch dünkte. Also beließen wir es dabei, uns außerhalb des Kurparks umzusehen, was für den ersten Tag meiner Meinung nach auch schon reichte. Für mehr Aktivitäten brachte ich nach der langen Anreise (mit Tempo 80 über die Autobahn) kaum noch Energie auf. Kurhalle und „Flaniermeile“ sollten fürs erste mir genügen – eine Idylle wie auf Postkarten aus längst vergangenen Zeiten...
„Schau mal, Schatz! Unser Traum: die Nobelresidenz“ oder „Oh Mortimer, just like the old times“
Aber auch einer der vielen Quellen war recht hübsch anzuschauen:
Und warum bis nach St.Louis reisen? Schöne Eisengeländer der Belle Epoque gibt es auch hier.
Da stelle ich mir unwillkürlich feine Herrschaften vor, wie sie um die Jahrhundertwende unter Palmen flanierten und am Abend Salonkonzerten und Besuchen in der Spielbank frönten. Gewonnen hätte ich da zwar nichts, so wie ich mein Glück kenne, aber träumen kann man davon ja mal...
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