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Samstag, 9. November 2013
Atempause 01 : Wer hat an der Uhr gedreht?
blaupause7, 21:10h
Nach dem ersten langen Abend in Schottlands Hauptstadt, den meine Gastgeberin und ich im Theater bei einer Musicalrevue verbracht hatten, stand als gemeinsamer Entschluß fest: Sonntag schlafen wir ganz ganz lange und stellen uns keinen Wecker, denn heute ist der Tag, an dem die Uhren von Sommer- auf Normalzeit zurückgestellt werden: „Toll, wir bekommen eine Stunde Schlaf geschenkt“ - „Ach was, wir bekommen nur das zurück, was uns im Frühjahr genommen wurde.“ In meinem Fall durfte ich die Uhren sogar zwei Stunden zurückstellen, denn Schottland befindet sich in einer anderen Zeitzone. Wenn es bei uns zwei Uhr ist, dann ist es dort ein Uhr.
Somit hatte sich mein zweistündiger Flug scheinbar auf eine Stunde verkürzt (Abflug zwölf Uhr, Ankunft dreizehn Uhr) – und am nächsten Tag durfte ich nochmal an der Uhr drehen. So stand ich dann für meine Verhältnisse sehr spät auf (halb elf kann man nun wirklich nicht früh nennen), verbrachte mit meiner Gastgeberin, die ich ab hier der Bequemlichkeit wegen mit „H“ abkürze (nicht, dass noch jemand denkt, H wäre ein neuer Charakter im nächsten James-Bond-Film), einen gemütlichen Vormittag und ging nach dem Mittagessen eine Runde spazieren. Ziel meiner ersten Erkundungstour: der Swanston Golf Club, idyllisch gelegen zu Füßen der Pentland Hills.
Weiter oben liegt das hübsche Dörfchen Swanston, wo der Schriftsteller Robert Louis Stevenson Teile seiner Kindheit verbracht haben soll. 2001 hatte das Dörfchen nur 75 Einwohner. Als ich es zum ersten Mal sah, verliebte ich mich sofort in die weißgetünchten und reetgedeckten Häuschen, die einen beschaulichen Weiler am Ende einer Sackgasse bilden.
Und weil so ein Juwel nicht lange unentdeckt bleibt, werden die Häuser weiter unten, die näher am Golfplatz liegen, als sogenannte Holiday Cottages vermietet.
Nach dem Preis möchte ich lieber nicht fragen. Dank der schönen Landschaft und den zahlreichen Wandermöglichkeiten (trotz Nähe zur Autobahn) wird das sicher ein exklusives Vergnügen sein. Ich war so frei, statt in die Berge hinein lieber dem Verlauf des Golfplatzes zu folgen, um einen Blick auf das Stadtpanorama zu erhaschen.
Wäre das nicht die ideale Kulisse für den Roman „Mord auf dem Golfplatz“ von Agatha Christie? Grüner Rasen, so weit das Auge reicht, dahinter drohend aufragend die Berge... und dann kam, was kommen musste: ein kräftiger Regenschauer, der nur kurz anhielt, aber dank der mir im Rücken stehenden Sonne einen wunderbaren Regenbogen über meinem Stadtteil Fairmilehead an den Nachmittagshimmel zauberte:
Leider wird es sehr früh dunkel. Deshalb hier noch kurz zwei Impressionen von der tiefstehenden Sonne:
und ein für Schottland typischer Landbewohner:
Das alles im Süden der Hauptstadt? Da muss ich nicht mal mehr in die Highlands fahren....
Somit hatte sich mein zweistündiger Flug scheinbar auf eine Stunde verkürzt (Abflug zwölf Uhr, Ankunft dreizehn Uhr) – und am nächsten Tag durfte ich nochmal an der Uhr drehen. So stand ich dann für meine Verhältnisse sehr spät auf (halb elf kann man nun wirklich nicht früh nennen), verbrachte mit meiner Gastgeberin, die ich ab hier der Bequemlichkeit wegen mit „H“ abkürze (nicht, dass noch jemand denkt, H wäre ein neuer Charakter im nächsten James-Bond-Film), einen gemütlichen Vormittag und ging nach dem Mittagessen eine Runde spazieren. Ziel meiner ersten Erkundungstour: der Swanston Golf Club, idyllisch gelegen zu Füßen der Pentland Hills.
Weiter oben liegt das hübsche Dörfchen Swanston, wo der Schriftsteller Robert Louis Stevenson Teile seiner Kindheit verbracht haben soll. 2001 hatte das Dörfchen nur 75 Einwohner. Als ich es zum ersten Mal sah, verliebte ich mich sofort in die weißgetünchten und reetgedeckten Häuschen, die einen beschaulichen Weiler am Ende einer Sackgasse bilden.
Und weil so ein Juwel nicht lange unentdeckt bleibt, werden die Häuser weiter unten, die näher am Golfplatz liegen, als sogenannte Holiday Cottages vermietet.
Nach dem Preis möchte ich lieber nicht fragen. Dank der schönen Landschaft und den zahlreichen Wandermöglichkeiten (trotz Nähe zur Autobahn) wird das sicher ein exklusives Vergnügen sein. Ich war so frei, statt in die Berge hinein lieber dem Verlauf des Golfplatzes zu folgen, um einen Blick auf das Stadtpanorama zu erhaschen.
Wäre das nicht die ideale Kulisse für den Roman „Mord auf dem Golfplatz“ von Agatha Christie? Grüner Rasen, so weit das Auge reicht, dahinter drohend aufragend die Berge... und dann kam, was kommen musste: ein kräftiger Regenschauer, der nur kurz anhielt, aber dank der mir im Rücken stehenden Sonne einen wunderbaren Regenbogen über meinem Stadtteil Fairmilehead an den Nachmittagshimmel zauberte:
Leider wird es sehr früh dunkel. Deshalb hier noch kurz zwei Impressionen von der tiefstehenden Sonne:
und ein für Schottland typischer Landbewohner:
Das alles im Süden der Hauptstadt? Da muss ich nicht mal mehr in die Highlands fahren....
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