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Donnerstag, 5. September 2013
My heart is in the Highlands – Erinnerungen aus dem Fundbüro
blaupause7, 22:52h
Wenn man etwas verloren hat, kann man ins Fundbüro gehen, denn oft werden dort Dinge abgegeben, die auf der Straße, in öffentlichen Gebäuden oder Verkehrsmitteln gefunden wurden. Doch was ist mit Erinnerungen? Nicht alles bleibt ewig im Gedächtnis haften – und da wäre es doch schön, wenn es ein virtuelles Fundbüro gäbe, in dem diese vergessen geglaubten Ereignisse und Begebenheiten ein Plätzchen finden und der Abholung durch ihren Besitzer harren. Deshalb gibt es ab jetzt bei mir für mich so ein Fundbüro. Hier ist der Platz – hier ist der Ort – für: Reiseeindrücke, alltägliche Begebenheiten und heitere oder nachdenklich stimmende Anekdoten.
„The memory remains“ : in meinem Fundbüro
Die ersten sechs Texte unter der Überschrift „My heart is in the Highlands“ habe ich vor fünf Jahren auf einer Verbraucherplattform veröffentlicht. Und weil ich noch einmal nach Edinburgh reisen möchte, wo mein Herz ein zweites Zuhause hat, lasse ich hier meine Erinnerungen an mein Lieblingsland noch einmal aufleben, mit einigen geringfügigen stilistischen Änderungen. Die Fotos stammen zum Teil von mir (mit dem Handy produziert) und zum Teil von meinem Mann (mit einer Spiegelreflexkamera).
„The memory remains“ : in meinem Fundbüro
Die ersten sechs Texte unter der Überschrift „My heart is in the Highlands“ habe ich vor fünf Jahren auf einer Verbraucherplattform veröffentlicht. Und weil ich noch einmal nach Edinburgh reisen möchte, wo mein Herz ein zweites Zuhause hat, lasse ich hier meine Erinnerungen an mein Lieblingsland noch einmal aufleben, mit einigen geringfügigen stilistischen Änderungen. Die Fotos stammen zum Teil von mir (mit dem Handy produziert) und zum Teil von meinem Mann (mit einer Spiegelreflexkamera).
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Bad Pyrmont - Teil 7: Rundfahrt durchs Weserbergland
blaupause7, 20:21h
Ach ja, das Weserbergland. Wie groß es doch ist, und wenn ich von unserer Rundfahrt berichte, dann meine ich natürlich nicht die ganze Region, sondern nur einen Teil davon, und zwar die Ottensteiner Hochebene, unsere Überquerung der Weser mit einer Fähre, Weiterfahrt über den Ort Golmbach, wo es leckeren Fruchtwein zu kaufen gab, und zurück über die Rühler Schweiz.
Es ging auf das Ende unseres Urlaubs zu, und weil das Wetter so schön war, fuhren wir nach dem Frühstück einfach drauf los. Es war also schon fast Mittag, als wir so richtig in die Gänge kamen und das Auto am nächstbesten Seitenstreifen abstellten, um die Blicke in die Gegend schweifen zu lassen und Panoramafotos zu knipsen. Der Köterberg ist aus der Ferne gut sichtbar, und weil mir die Silhouette so gut gefiel, zoomte ich ihn heran, so nahe ich konnte:
Nein, dieses Bild ist nicht in der Morgen- oder Abenddämmerung entstanden, sondern es war kurz nach Mittag, und die Luft flirrte wirklich so rosé. So rosé wie die Atmosphäre um uns herum war auch meine Stimmung. Angeblich soll Sonne albern machen, und wenn das stimmt, dann hatte ich wohl eindeutig etwas zu viel davon abbekommen, denn sonst hätte ich wohl kaum aus Jux ein Abbild meines Schattens in echten Schuhen angefertigt:
Zu Scherzen aufgelegt waren wohl auch einige planlose Wandersleut', die am nächsten Wanderparkplatz einen Wegweiser mit Edding „verschönert“ und den Pfeil zu den Hügelgräbern mit einem „Wo?“ quittiert hatten.
Die Hügelgräber haben wir dann übrigens trotz dieser entmutigenden Worte nach einem kurzen Spaziergang mitten im Wald gefunden, doch sehr fotogen kamen sie mir nicht vor. Da hielt ich doch lieber das Getreidefeld fest, das sich über die gesamte Hochebene erstreckt – einmal als imposantes Landschaftspanorama, und dann en détail:
Die Fahrt mit der Fähre war zu kurz, um die Landschaft in hübschen Aufnahmen festzuhalten, darum lichtete ich ein Detail auf der Fähre ab:
Was vom Rest des Tages übrigblieb? Nicht mehr viel, außer dass uns der Wind kräftig um die Nase wehte und ich zu guter Letzt noch einen letzten Blick auf eine ungewöhnlich kurvige Kurve werfen konnte:
Mit dem richtigen Abstand klappt das sogar mit dem Zur-Gänze-Aufnehmen. Hicks. Ach ja! Da war doch noch was ...
... und zwar ...
... der Fruchtwein. Den netten Herrn, der ihn verkauft, konnten wir sogar recht schnell in dem kleinen Ort Golmbach ausfindig machen. Er hatte die ganze Garage voll mit Weinen aus verschiedenen Obstsorten; sogar ein Kirschsekt war dabei. Wir kauften von jeder Sorte zwei Flaschen: Heidelbeer, Erdbeer, Kirsche, und einige andere. Leider sind mir im Moment nähere Details entfallen, und in den Keller möchte ich heute nicht mehr laufen. Dazu bin ich zu groggy. So kaputt war ich selbst nach unserem Zwölf-Kilometer-Lauf nicht, über den ich demnächst auch noch ein paar Notizen hierlassen werde. Aber für heute lasse ich es gut sein.
Es ging auf das Ende unseres Urlaubs zu, und weil das Wetter so schön war, fuhren wir nach dem Frühstück einfach drauf los. Es war also schon fast Mittag, als wir so richtig in die Gänge kamen und das Auto am nächstbesten Seitenstreifen abstellten, um die Blicke in die Gegend schweifen zu lassen und Panoramafotos zu knipsen. Der Köterberg ist aus der Ferne gut sichtbar, und weil mir die Silhouette so gut gefiel, zoomte ich ihn heran, so nahe ich konnte:
Nein, dieses Bild ist nicht in der Morgen- oder Abenddämmerung entstanden, sondern es war kurz nach Mittag, und die Luft flirrte wirklich so rosé. So rosé wie die Atmosphäre um uns herum war auch meine Stimmung. Angeblich soll Sonne albern machen, und wenn das stimmt, dann hatte ich wohl eindeutig etwas zu viel davon abbekommen, denn sonst hätte ich wohl kaum aus Jux ein Abbild meines Schattens in echten Schuhen angefertigt:
Zu Scherzen aufgelegt waren wohl auch einige planlose Wandersleut', die am nächsten Wanderparkplatz einen Wegweiser mit Edding „verschönert“ und den Pfeil zu den Hügelgräbern mit einem „Wo?“ quittiert hatten.
Die Hügelgräber haben wir dann übrigens trotz dieser entmutigenden Worte nach einem kurzen Spaziergang mitten im Wald gefunden, doch sehr fotogen kamen sie mir nicht vor. Da hielt ich doch lieber das Getreidefeld fest, das sich über die gesamte Hochebene erstreckt – einmal als imposantes Landschaftspanorama, und dann en détail:
Die Fahrt mit der Fähre war zu kurz, um die Landschaft in hübschen Aufnahmen festzuhalten, darum lichtete ich ein Detail auf der Fähre ab:
Was vom Rest des Tages übrigblieb? Nicht mehr viel, außer dass uns der Wind kräftig um die Nase wehte und ich zu guter Letzt noch einen letzten Blick auf eine ungewöhnlich kurvige Kurve werfen konnte:
Mit dem richtigen Abstand klappt das sogar mit dem Zur-Gänze-Aufnehmen. Hicks. Ach ja! Da war doch noch was ...
... und zwar ...
... der Fruchtwein. Den netten Herrn, der ihn verkauft, konnten wir sogar recht schnell in dem kleinen Ort Golmbach ausfindig machen. Er hatte die ganze Garage voll mit Weinen aus verschiedenen Obstsorten; sogar ein Kirschsekt war dabei. Wir kauften von jeder Sorte zwei Flaschen: Heidelbeer, Erdbeer, Kirsche, und einige andere. Leider sind mir im Moment nähere Details entfallen, und in den Keller möchte ich heute nicht mehr laufen. Dazu bin ich zu groggy. So kaputt war ich selbst nach unserem Zwölf-Kilometer-Lauf nicht, über den ich demnächst auch noch ein paar Notizen hierlassen werde. Aber für heute lasse ich es gut sein.
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Bad Pyrmont – Teil 6 : Drei Tage Annentag
blaupause7, 19:42h
Dieses Jahr fand in Brakel (Nordrhein-Westfalen) wie jedes Jahr der Annentag, und zwar vom 2. bis 5. August, statt. Auf diesem gewaltigen Volksfest, das sich durch die ganze Stadt zieht, traten sich tausende die Füße platt, und wir waren mit dabei.
Übernachtet haben wir bei Freunden, die wir seit Jahren kennen und schon mehrmals besucht haben (allerdings nur selten zum Annentag). Man stelle sich eine Stadt mit knapp 17000 Einwohnern vor, die trotz rund zwanzigfachen Personenaufkommens, verteilt auf mehrere Tage, locker und gelassen bleibt. In der ganzen Stadt finden sich Verkaufsstände mit mehr oder weniger nützlichen Dingen, etliche Essens- und Getränkebuden, sowie die üblichen Jahrmarktsattraktionen. Eigentlich bin ich kein Kirmesfan, und Karussell fahre ich höchst ungern, beim Annentag aber ist alles anders. Diesmal hatten wir z.B. nur 30 km zu fahren, und nicht wie sonst über dreihundert. Nachdem wir zur Mittagszeit eingetroffen und einer Tupperparty (von der wir vorher nichts wußten) beigewohnt hatten, gingen wir zum gemütlichen Teil über: ein paar Sachen einkaufen, einen Happen esssen, mit den Kindern zum ersten Mal über den Festplatz schlendern, wo es sooo viel zu sehen gab.
Leider weiß ich nicht mehr, wie oft wir während dieser drei Tage durch die Stadt streiften – aber wenn so ein kleiner Zwerg unbedingt nochmal Karussell fahren möchte, dann gibt es kein Pardon. Glücklicherweise hatte Mami genügend Chips und mehr als einmal wollte keines der Kinder fahren; also rekapituliere ich an dieser Stelle mal sämtliche Fahrgeschäfte, bei denen ich mit dabei war: Riesenrad, Raupe, Kettenkarussell und Achterbahnsimulation. Zu guter Letzt durchwanderten wir das Geisterhaus.
Wer auf Stimmungsmusik stand, konnte versuchen, gegen einen Obolus in eines der vielen Festzelte zu gelangen, wo DJ's Musik „aus der Konserve“ auflegten – wir entschieden uns für ein Zelt mit Livemusik, wo eine Band Musik aus den 80ern spielte, und das ganze auch noch gratis. Warum hier gähnende Leere herrschte, war mir ein Rätsel, denn die Herrschaften auf der Bühne fand ich sehr talentiert, und die wenigen Besucher hatten einen Riesenspaß. Allzu lange wollten wir aber nicht bleiben, weil unsere Abreise bevorstand. Da wir an einem Montagmorgen die Fahrt nach Bad Pyrmont antreten wollten, würden wir den Auftritt von Heino im Annentagszelt verpassen, aber dieses kleine Übel konnten wir locker verschmerzen.
Viel lieber wollten wir uns den mittelalterlichen Stadtkern von Lügde und sein Strandbad anschauen, das nur wenige Kilometer von Bad Pyrmont entfernt liegt. Zwar war dort nicht viel los, aber der Park entlang der Emmerauen war wirklich sehr idyllisch und bot tatsächlich so einige Möglichkeiten zum Baden und Entspannen, und das ganze noch für umsonst. Für Bilder war diesmal mein Mann zuständig, weil ich meine Kamera nicht mitgenommen hatte.
Dass ich sie im Wohnwagen zurückgelassen hatte, erwies sich in Lügde als Glücksfall, weil ich nach dem Durchschreiten einer Furt auf dem Rückweg auf den glatten Steinen ausrutschte und fast der Länge nach ins Wasser fiel. Platsch! So hatte ich mir meine Abkühlung nicht vorgestellt. Einzig mein Handy wurde von der nassen Pracht verschont, weil es gut geschützt im Rucksack steckte. Und was trockene Kleidung angeht, so hatten wir im Kofferraum einen Berg ungebügelter, Sachen, die wir bei unseren Freunden waschen und trocknen durften. Am Parkplatz, auf dem wir unser Auto abgestellt hatten, war kein Mensch, und ich konnte mich am Kofferraum in aller Ruhe umziehen. So nahm das Malheur dann doch noch ein gutes Ende.
Was an den anderen Tagen geschah, soll zu einem späteren Zeitpunkt erzählt werden, dann aber wieder hübsch bebildert. Im Angebot hätte ich noch:
Teil 7: Unsere 12 km lange Wanderung über Schellenturm, Spelunkenturm und den Langen Grund
Teil 8: unsere Rundfahrt über die Ottensteiner Hochebene, Weserfähre, Fruchtweinkauf, sowie Rühler Schweiz.
Übernachtet haben wir bei Freunden, die wir seit Jahren kennen und schon mehrmals besucht haben (allerdings nur selten zum Annentag). Man stelle sich eine Stadt mit knapp 17000 Einwohnern vor, die trotz rund zwanzigfachen Personenaufkommens, verteilt auf mehrere Tage, locker und gelassen bleibt. In der ganzen Stadt finden sich Verkaufsstände mit mehr oder weniger nützlichen Dingen, etliche Essens- und Getränkebuden, sowie die üblichen Jahrmarktsattraktionen. Eigentlich bin ich kein Kirmesfan, und Karussell fahre ich höchst ungern, beim Annentag aber ist alles anders. Diesmal hatten wir z.B. nur 30 km zu fahren, und nicht wie sonst über dreihundert. Nachdem wir zur Mittagszeit eingetroffen und einer Tupperparty (von der wir vorher nichts wußten) beigewohnt hatten, gingen wir zum gemütlichen Teil über: ein paar Sachen einkaufen, einen Happen esssen, mit den Kindern zum ersten Mal über den Festplatz schlendern, wo es sooo viel zu sehen gab.
Leider weiß ich nicht mehr, wie oft wir während dieser drei Tage durch die Stadt streiften – aber wenn so ein kleiner Zwerg unbedingt nochmal Karussell fahren möchte, dann gibt es kein Pardon. Glücklicherweise hatte Mami genügend Chips und mehr als einmal wollte keines der Kinder fahren; also rekapituliere ich an dieser Stelle mal sämtliche Fahrgeschäfte, bei denen ich mit dabei war: Riesenrad, Raupe, Kettenkarussell und Achterbahnsimulation. Zu guter Letzt durchwanderten wir das Geisterhaus.
Wer auf Stimmungsmusik stand, konnte versuchen, gegen einen Obolus in eines der vielen Festzelte zu gelangen, wo DJ's Musik „aus der Konserve“ auflegten – wir entschieden uns für ein Zelt mit Livemusik, wo eine Band Musik aus den 80ern spielte, und das ganze auch noch gratis. Warum hier gähnende Leere herrschte, war mir ein Rätsel, denn die Herrschaften auf der Bühne fand ich sehr talentiert, und die wenigen Besucher hatten einen Riesenspaß. Allzu lange wollten wir aber nicht bleiben, weil unsere Abreise bevorstand. Da wir an einem Montagmorgen die Fahrt nach Bad Pyrmont antreten wollten, würden wir den Auftritt von Heino im Annentagszelt verpassen, aber dieses kleine Übel konnten wir locker verschmerzen.
Viel lieber wollten wir uns den mittelalterlichen Stadtkern von Lügde und sein Strandbad anschauen, das nur wenige Kilometer von Bad Pyrmont entfernt liegt. Zwar war dort nicht viel los, aber der Park entlang der Emmerauen war wirklich sehr idyllisch und bot tatsächlich so einige Möglichkeiten zum Baden und Entspannen, und das ganze noch für umsonst. Für Bilder war diesmal mein Mann zuständig, weil ich meine Kamera nicht mitgenommen hatte.
Dass ich sie im Wohnwagen zurückgelassen hatte, erwies sich in Lügde als Glücksfall, weil ich nach dem Durchschreiten einer Furt auf dem Rückweg auf den glatten Steinen ausrutschte und fast der Länge nach ins Wasser fiel. Platsch! So hatte ich mir meine Abkühlung nicht vorgestellt. Einzig mein Handy wurde von der nassen Pracht verschont, weil es gut geschützt im Rucksack steckte. Und was trockene Kleidung angeht, so hatten wir im Kofferraum einen Berg ungebügelter, Sachen, die wir bei unseren Freunden waschen und trocknen durften. Am Parkplatz, auf dem wir unser Auto abgestellt hatten, war kein Mensch, und ich konnte mich am Kofferraum in aller Ruhe umziehen. So nahm das Malheur dann doch noch ein gutes Ende.
Was an den anderen Tagen geschah, soll zu einem späteren Zeitpunkt erzählt werden, dann aber wieder hübsch bebildert. Im Angebot hätte ich noch:
Teil 7: Unsere 12 km lange Wanderung über Schellenturm, Spelunkenturm und den Langen Grund
Teil 8: unsere Rundfahrt über die Ottensteiner Hochebene, Weserfähre, Fruchtweinkauf, sowie Rühler Schweiz.
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