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Sonntag, 1. September 2013
Bad Pyrmont – Teil 5 : Wanderung zum Hohenstein
blaupause7, 16:07h
Habe ich schon erwähnt, dass ich es liebe, meine Blicke aus großen Höhen in die Ferne schweifen zu lassen? Ach ja, so ein Panoramablick ist schon was Feines, wenn denn der mühsame Abstieg ins Tal nicht wäre. 341 Meter sind ja auch kein Pappenstiel, auch wenn der Parkplatz an der Pappmühle vielleicht darauf schließen lassen könnte. Selbstverständlich kommt ja vor jedem Abstieg auch erst einmal der Aufstieg, und in diesem Fall zog es uns hinauf zu einer Felsengruppe mit den wohlklingenden Namen „Hirschsprung“, „Grüner Altar“ und „Teufelskanzel“.
Interessant sind auch die anderen Namen, die uns von der Wanderkarte entgegen prangten: Osterberg (260 m), Katzennase (353 m) und das an der L423 gelegene Texas. Klingt fast so schön wie der Ort Kamerun im Wendland und Dakota in Cornwall. Ich glaube, ich fange an, solche geografischen Besonderheiten zu sammeln und zu dokumentieren, wenn auch nur textlich und nicht fotografisch, weil es gut sein kann, dass dies nicht erlaubt ist.
Aber zurück zu unserem Aufstieg auf den Hohenstein. Mein Mann war diesen Weg letztes Jahr schon einmal gegangen und bereitete mich auf die kommenden Strapazen mit Beschreibungen von wahren Wundern der Natur vor. Worauf ich mich schon ganz besonders freute, war der Naturwald, der nicht der Forstwirschaft dient, sondern wo alles Holz dort liegengelassen wird, wo es hinfällt – ein naturbelassener Wald, sozusagen:
Dass bereits auf dem Weg viele Schmetterlinge um uns herum schwirrten, wusste aber keiner von uns vorher. Die Stille der Natur genießen und mich an den bunten Faltern erfreuen, das ist genau meins!
Da ich außerdem auch noch ein Fan romantischer Geschichten bin, war ich deshalb auch sehr entzückt über das am Wegrand stehende Riddekreuz und seine Geschichte. Es wurde aufgestellt, um an ein Unglück zu erinnern, dem ein mutiger Knecht zum Opfer fiel. Er wollte an dieser Stelle am 8. Januar 1584 seinem Herrn zu Hilfe kommen, als dieser auf der Jagd von einem wütenden Keiler angegriffen wurde. Heldenhaft warf er sich dem Tier mit einer Saufeder in den Weg, doch noch im Todeskampf, sich ein letztes Mal aufbäumend, bohrten sich dessen Hauer in den Leib des Knechts Hans Ridde, der an Ort und Stelle verstarb. Über den Verbleib seiner Verlobten ist seither nichts bekannt, aber man vermutet, sie habe sich in die Weser gestürzt.
Diese todtraurige Geschichte konnte uns aber trotzdem die Stimmung nicht trüben, da an diesem Tag einfach alles stimmte: Es war nicht zu heiß, die Landschaft beeindruckte uns tief, mit dem sauberen Wasser aus dem munter sprudelnden Bächlein stillten wir unterwegs unseren Durst und die grandiose Aussicht war der Lohn für unsere Mühen.
Auch schön: Felsen, zwischen deren Wänden man unbehelligt herumklettern konnte, wovon auch in die Felsen getriebene Ringe (Kletterhaken?) zeugen und uns an das Müllertal in Luxemburg erinnern.
Da kann man stundenlang umherschweifen, und wenn uns dann noch die Sonne entgegengleißt, dann entsteht eine ganz eigene Stimmung, die man mit Worten nur schwerlich beschreiben kann.
„Geh nicht ins Licht!“
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Was an den anderen Tagen geschah, soll zu einem späteren Zeitpunkt erzählt werden.
Teil 6: Annentag in Brakel
Teil 7: Unsere 12 km lange Wanderung über Schellenturm, Spelunkenturm und den Langen Grund
Teil 8: unsere Rundfahrt über die Ottensteiner Hochebene, Weserfähre, Fruchtweinkauf, sowie Rühler Schweiz
Interessant sind auch die anderen Namen, die uns von der Wanderkarte entgegen prangten: Osterberg (260 m), Katzennase (353 m) und das an der L423 gelegene Texas. Klingt fast so schön wie der Ort Kamerun im Wendland und Dakota in Cornwall. Ich glaube, ich fange an, solche geografischen Besonderheiten zu sammeln und zu dokumentieren, wenn auch nur textlich und nicht fotografisch, weil es gut sein kann, dass dies nicht erlaubt ist.
Aber zurück zu unserem Aufstieg auf den Hohenstein. Mein Mann war diesen Weg letztes Jahr schon einmal gegangen und bereitete mich auf die kommenden Strapazen mit Beschreibungen von wahren Wundern der Natur vor. Worauf ich mich schon ganz besonders freute, war der Naturwald, der nicht der Forstwirschaft dient, sondern wo alles Holz dort liegengelassen wird, wo es hinfällt – ein naturbelassener Wald, sozusagen:
Dass bereits auf dem Weg viele Schmetterlinge um uns herum schwirrten, wusste aber keiner von uns vorher. Die Stille der Natur genießen und mich an den bunten Faltern erfreuen, das ist genau meins!
Da ich außerdem auch noch ein Fan romantischer Geschichten bin, war ich deshalb auch sehr entzückt über das am Wegrand stehende Riddekreuz und seine Geschichte. Es wurde aufgestellt, um an ein Unglück zu erinnern, dem ein mutiger Knecht zum Opfer fiel. Er wollte an dieser Stelle am 8. Januar 1584 seinem Herrn zu Hilfe kommen, als dieser auf der Jagd von einem wütenden Keiler angegriffen wurde. Heldenhaft warf er sich dem Tier mit einer Saufeder in den Weg, doch noch im Todeskampf, sich ein letztes Mal aufbäumend, bohrten sich dessen Hauer in den Leib des Knechts Hans Ridde, der an Ort und Stelle verstarb. Über den Verbleib seiner Verlobten ist seither nichts bekannt, aber man vermutet, sie habe sich in die Weser gestürzt.
Diese todtraurige Geschichte konnte uns aber trotzdem die Stimmung nicht trüben, da an diesem Tag einfach alles stimmte: Es war nicht zu heiß, die Landschaft beeindruckte uns tief, mit dem sauberen Wasser aus dem munter sprudelnden Bächlein stillten wir unterwegs unseren Durst und die grandiose Aussicht war der Lohn für unsere Mühen.
Auch schön: Felsen, zwischen deren Wänden man unbehelligt herumklettern konnte, wovon auch in die Felsen getriebene Ringe (Kletterhaken?) zeugen und uns an das Müllertal in Luxemburg erinnern.
Da kann man stundenlang umherschweifen, und wenn uns dann noch die Sonne entgegengleißt, dann entsteht eine ganz eigene Stimmung, die man mit Worten nur schwerlich beschreiben kann.
„Geh nicht ins Licht!“
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Was an den anderen Tagen geschah, soll zu einem späteren Zeitpunkt erzählt werden.
Teil 6: Annentag in Brakel
Teil 7: Unsere 12 km lange Wanderung über Schellenturm, Spelunkenturm und den Langen Grund
Teil 8: unsere Rundfahrt über die Ottensteiner Hochebene, Weserfähre, Fruchtweinkauf, sowie Rühler Schweiz
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Mit der Beharrlichkeit einer Schnecke ...
blaupause7, 14:42h
... vervollständige ich die Liste meiner eindrucksvollsten Impressionen - oder impressionistischsten Eindrücke (???) - ja, wie denn nun?
Grau ist heute der Himmel, und weil mir in meiner Katerstimmung die Energie für komplizierte Denkvorgänge fehlt, war ich am Stöbern. Dabei habe ich ein Fotoprojekt namens "Color me happy"
auf http://www.waseigenes.com/
gefunden, dem ich mich natürlich gleich angeschlossen habe. Wie schön die Farbe Grau sein kann, beweisen so einige Blogger in diesem Monat.
Von meiner Seite aus mag fürs erste eine Aufnahme genügen, die mir quasi entgegenkroch, als ich von der Pappmühle zum Hohenstein wanderte. Ach ja, Wandern! So eine Schnecke hat es da doch recht bequem. Ihr eigenes Häuschen hat sie zwar dabei und gewiß nicht leicht zu schleppen daran, aber sie nimmt sich Zeit und setzt ihren Weg beharrlich fort. Nicht ohne Spuren dabei zu hinterlassen, natürlich.
Und manchmal begegnet mir auch eine ihrer "Kollegen" ohne Häuschen und futtert genüßlich Blütenblätter der Sonnenbraut.
Wer es noch nicht wusste: Sonnenbraut nennt man die Blumen, die in großen Büscheln im Garten siedeln und durch ihre wunderschönen sonnengelben Blütenblätter bestechen. Sie sehen aus wie kleine Sonnenblümchen, und bislang nannte ich sie für mich immer Sonnenhut. Dabei sieht der Sonnenhut ganz anders aus. Er hat rote Blütenblätter.
Aber ich glaube, das ist der Schnecke so ziemlich egal.
Grau ist heute der Himmel, und weil mir in meiner Katerstimmung die Energie für komplizierte Denkvorgänge fehlt, war ich am Stöbern. Dabei habe ich ein Fotoprojekt namens "Color me happy"
auf http://www.waseigenes.com/
gefunden, dem ich mich natürlich gleich angeschlossen habe. Wie schön die Farbe Grau sein kann, beweisen so einige Blogger in diesem Monat.
Von meiner Seite aus mag fürs erste eine Aufnahme genügen, die mir quasi entgegenkroch, als ich von der Pappmühle zum Hohenstein wanderte. Ach ja, Wandern! So eine Schnecke hat es da doch recht bequem. Ihr eigenes Häuschen hat sie zwar dabei und gewiß nicht leicht zu schleppen daran, aber sie nimmt sich Zeit und setzt ihren Weg beharrlich fort. Nicht ohne Spuren dabei zu hinterlassen, natürlich.
Und manchmal begegnet mir auch eine ihrer "Kollegen" ohne Häuschen und futtert genüßlich Blütenblätter der Sonnenbraut.
Wer es noch nicht wusste: Sonnenbraut nennt man die Blumen, die in großen Büscheln im Garten siedeln und durch ihre wunderschönen sonnengelben Blütenblätter bestechen. Sie sehen aus wie kleine Sonnenblümchen, und bislang nannte ich sie für mich immer Sonnenhut. Dabei sieht der Sonnenhut ganz anders aus. Er hat rote Blütenblätter.
Aber ich glaube, das ist der Schnecke so ziemlich egal.
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