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Montag, 11. Februar 2013
Die nächsten Schritte waren einfach:
blaupause7, 19:16h
Stoff im sogenannten Stoffbruch zur Hälfte falten, ausgeschnittenen Papierhalbkreis auflegen, die im Muster angegebenen Nahtzugaben dazurechnen, den Stoff zuschneiden und dann nach Anleitung weiterverarbeiten, die außerdem auch noch einen mit Bügelvlies zu füllenden Bund und einen Reißverschluß beinhaltet. Was man als jahrelang abstinenter Wiedereinsteiger mir rudimentären Vorkenntnissen so alles falsch machen kann, folgt sogleich:
Mit einem Stück roten Stoffs aus unserer Mottenkiste habe ich zuvor ein Probestück genäht, um festzustellen, dass ich mich bei dem Durchmesser des Taillenkreises um einen Zentimeter verschätzt hatte und mir der Rock deshalb an dieser Stelle zu weit war. Also klebte das Schnittmuster auf ein Stück Papier und maß den inneren Kreis neu. Um diesmal besonders sorgfältig zu sein, maß ich das ganze nochmals mit Faden und Maßband nach und verglich das Ergebnis mit meiner tatsächlichen Taillenweite, bevor es dann endgültig ans Werk ging – und zwar in dieser Reihenfolge:
Vorder- und Rückteil erst an der einen Seite, dann an der anderen Seite von unten nach oben aneinandernähen (bis dahin, wo der Reißverschluß beginnt) und zum Schluß denn Reißverschluß einnähen. Soweit der Rohbau des Rocks. Fehlen noch Bund und Saum.
Den Bund nähe ich so: In den 4 cm langen und 78 cm langen Streifen das Bügelvlies aufbügeln – mit der Klebeseite auf der Innenseite des Stoffs aufbügeln (das klebt wie Hulle) – und dann zur Hälfte umschlagen. Achtung: Das Bügelvlies ist insgesamt nur 2 cm breit, deshalb brauche ich 2 Streifen zu je 78 cm Länge. Wenn ich dann den Bund mit der Stoffaußenseite nach außen umklappe, befindet sich auf der Stoffinnenseite eine doppelte Lage Bügelvlies. Ihn anzunähen, war eine ganz einfache Übung: die hübschere Seite kam nach außen und wurde von mir „rechts auf rechts“ mit der Maschine festgenäht – die Innenseite habe ich von Hand angenäht. Säume nähe ich meistens nach dem Umbügeln mit der Hand fest. So viel Zeit nehme ich mir gerne, denn so sieht man keine Stiche auf der Außenseite des Rocks.
Was das Problem des Ausfransens betrifft, so habe ich irgendwann einmal gelernt, dass man die Nähte mit einem Zickzackstich versäubern soll, aber an der Umsetzung bin ich jedesmal schier verzweifelt – um nicht zu sagen, teilweise auch grandios gescheitert, weil mir jedesmal der Stoff verrutschte, wenn ich das schmale Stückchen Nahtzugabe über das Nähfüßchen laufen lassen wollte. SOS! Zu hülf! Was tun?
Da habe ich mir eine Lösung überlegt, bei der geübte Hobbyschneiderinnen wahrscheinlich entsetzt mit dem Kopf schütteln. Wie diese Lösung aussieht, das steht im nächsten Kapitel mit fünf Anregungen.
Jetzt aber ein paar abschließende Worte zu meinem ersten Projekt, das ich hier so ausführlich beschrieben habe. Abgesehen von der Zeit, die ich für diese große Stoffmenge aufgewendet habe, hat mir das Nähen dieses relativ einfachen Anfängerstücks sehr viel Spaß gemacht – so hatte ich Gelegenheit zum Üben, wie man einen Reißverschluß einnäht und sehe dies als Fingerübung für mein nächstes Projekt: einen Tulpenrock aus Wollstoff – der schon in den Startlöchern sitzt und darauf wartet, ans Licht zu kommen.
Mit einem Stück roten Stoffs aus unserer Mottenkiste habe ich zuvor ein Probestück genäht, um festzustellen, dass ich mich bei dem Durchmesser des Taillenkreises um einen Zentimeter verschätzt hatte und mir der Rock deshalb an dieser Stelle zu weit war. Also klebte das Schnittmuster auf ein Stück Papier und maß den inneren Kreis neu. Um diesmal besonders sorgfältig zu sein, maß ich das ganze nochmals mit Faden und Maßband nach und verglich das Ergebnis mit meiner tatsächlichen Taillenweite, bevor es dann endgültig ans Werk ging – und zwar in dieser Reihenfolge:
Vorder- und Rückteil erst an der einen Seite, dann an der anderen Seite von unten nach oben aneinandernähen (bis dahin, wo der Reißverschluß beginnt) und zum Schluß denn Reißverschluß einnähen. Soweit der Rohbau des Rocks. Fehlen noch Bund und Saum.
Den Bund nähe ich so: In den 4 cm langen und 78 cm langen Streifen das Bügelvlies aufbügeln – mit der Klebeseite auf der Innenseite des Stoffs aufbügeln (das klebt wie Hulle) – und dann zur Hälfte umschlagen. Achtung: Das Bügelvlies ist insgesamt nur 2 cm breit, deshalb brauche ich 2 Streifen zu je 78 cm Länge. Wenn ich dann den Bund mit der Stoffaußenseite nach außen umklappe, befindet sich auf der Stoffinnenseite eine doppelte Lage Bügelvlies. Ihn anzunähen, war eine ganz einfache Übung: die hübschere Seite kam nach außen und wurde von mir „rechts auf rechts“ mit der Maschine festgenäht – die Innenseite habe ich von Hand angenäht. Säume nähe ich meistens nach dem Umbügeln mit der Hand fest. So viel Zeit nehme ich mir gerne, denn so sieht man keine Stiche auf der Außenseite des Rocks.
Was das Problem des Ausfransens betrifft, so habe ich irgendwann einmal gelernt, dass man die Nähte mit einem Zickzackstich versäubern soll, aber an der Umsetzung bin ich jedesmal schier verzweifelt – um nicht zu sagen, teilweise auch grandios gescheitert, weil mir jedesmal der Stoff verrutschte, wenn ich das schmale Stückchen Nahtzugabe über das Nähfüßchen laufen lassen wollte. SOS! Zu hülf! Was tun?
Da habe ich mir eine Lösung überlegt, bei der geübte Hobbyschneiderinnen wahrscheinlich entsetzt mit dem Kopf schütteln. Wie diese Lösung aussieht, das steht im nächsten Kapitel mit fünf Anregungen.
Jetzt aber ein paar abschließende Worte zu meinem ersten Projekt, das ich hier so ausführlich beschrieben habe. Abgesehen von der Zeit, die ich für diese große Stoffmenge aufgewendet habe, hat mir das Nähen dieses relativ einfachen Anfängerstücks sehr viel Spaß gemacht – so hatte ich Gelegenheit zum Üben, wie man einen Reißverschluß einnäht und sehe dies als Fingerübung für mein nächstes Projekt: einen Tulpenrock aus Wollstoff – der schon in den Startlöchern sitzt und darauf wartet, ans Licht zu kommen.
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